Ein Baum, der seine Federn verliert
Autoren
Mehr zum Buch
Tanja Eberle beschäftigt sich seit sie denken kann mit dem Lebensthema Sterben und Tod. Im Kindergarten kam sie erstmals in Berührung mit dem Tod, als ihr damals gleich- altriger Freund Ivo mit sechs Jahren tödlich verunglückte. Dieses Schlüsselerlebnis prägte sie als Kind und über die nächsten Jahre hinweg. Sie wählte mit 17 Jahren den Beruf der Pflegefachfrau und tauchte so intensiv wie es nur ging in ihr Lebensthema ein. Sie hat in 26 Jahren Berufserfahrung viele sterbende Menschen in den Tod begleitet. Ihr Seelentauchen mit Sterbenden und deren Angehörigen gestaltet sie sehr würdevoll. Tanja Eberle ist mit ihrem jüngeren Bruder im Kanton St. Gallen in der Schweiz, im Dorf Mels, aufgewachsen. Mit 17 Jahren zog sie aus dem Elternhaus aus und suchte immer wieder in ihrem Leben nach dem Sinn. Sie war oft auf Reisen und lebte lange Zeit in Nemessándorháza, ei- nem kleinen Dorf in Ungarn. Sprachen lernen und andere Kulturen kennenlernen faszinierte sie. Der Gedanke an das eigene Sterben hat sie dabei immer weiter in die Tiefe ihrer eigenen Seele tauchen und darin forschen lassen. Sie hat gelernt ihren Ängsten zu begegnen und genau das zu tun, wovor sie Angst hat. Neben dem Begleiten von Sterbenden, deren Angehörigen und dem Fachpersonal Pflege, befasst sie sich intensiv mit Rhetorik, Spiritualität und Philosophie. Der Schwerpunkt von Tanja Eberle liegt in der philoso- phisch-spirituellen Begleitung von Menschen, die mit dem Thema Sterben und Tod in Berührung kommen. Da- bei spielt es für sie keine Rolle, in welcher Lebenssituation sich der Mensch befindet. Ein Sterbedialog kann für ster- bende Menschen und deren Angehörige genau so berei- chernd sein wie für sie selbst oder auch für Menschen, die gesund mitten im Leben stehen. Durch Selbsterkenntnis lernt Tanja Eberle immer wieder dazu. Sie ist davon überzeugt, dass die Selbsterkenntnis das Tor zur Weisheit ist. Sich selber ehrlich zu beobachten und zu reflektieren ist eine hohe Kunst des Menschseins und eine der schwierigsten Lebensaufgaben. Dieses Buch dokumentiert ihre Gespräche mit sich selbst. Es beschreibt den Weg, wie sie in Selbstgesprächen begann, ihre Art des Denkens zu verändern. Deshalb benutzt sie in diesem Buch die Du-Form. Ihr Weg der Erkenntnis ist nicht als abgeschlossener Prozess zu betrachten.