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Das kollektive Schweigen

Nationalsozialistische Vergangenheit und gebrochene Identität in der Psychotherapie

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Ein maßgebliches Anliegen der Psychotherapie ist die Beschäftigung mit der eigenen Geschichte, mit dem individuellen und kollektiven Gewordensein, das die Generation übergreift. Doch in diesem Bemühen stößt nun die Psychotherapie auf den zivilisatorischen Riss, der durch das Dritte Reich bewirkt wurde. In der Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte, mit der unserer Eltern und Großeltern, wird dieser Riss auch in unserer Identität spürbar. Eine weit verbreitete Symptomatik ist das Schweigen und Verschweigen in der Familie. Kinder können ihre Eltern nicht unbefangen fragen: “Was habt ihr damals gemacht?“ Denn eine Antwort erhalten sie oft/meist nicht. Und das gilt für die Kinder der Täter ebenso wie für die Kinder der Opfer. Dieses Buch ist ein ebenso erschütterndes wie anrührendes Dokument der menschlichen Psyche – gewiss auch deshalb, weil die Autorinnen und Autoren trotz oder wegen ihrer psychotherapeutischen Ausbildung bereits waren, sich mit ihren eigenen Tabuisierungen zu konfrontieren.

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Das kollektive Schweigen, Barbara Heimannsberg

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Erscheinungsdatum
1992
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