Geschichten aus Dachau
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Joseph Rovan beschreibt in seinen Erinnerungen, wie Zusammenhalt und gegenseitige Hilfe ein Überleben im Konzentrationslager Dachau ermöglichten. Der gebürtige Münchner Joseph Rovan musste 1933 nach Frankreich emigrieren und war während des Krieges Mitglied der Resistance. Am 2. Juli - vier Wochen nach der Landung der Alliierten in der Normandie - wurde Rovan als politischer Gefangener nach Dachau deportiert. Es gelang ihm, seine jüdische Herkunft geheim zu halten und sein Leben zu retten. Im vorliegenden Buch berichtet er von der Organisation des Überlebens und auch von der Organisation des Widerstands im Konzentrationslager. Rovan traf im Lager auf Edmond Michelet, den späteren Minister de Gaulles, der die Gruppe der Franzosen im Lager zu einer Art Untergrundorganisation aufbaute. Die Beschreibung dieser Systeme gegenseitiger Hilfe, die jede der nationalen Gruppen im Lager für sich organisierte, ist das Kernstück des Buches. Daneben aber stehen die Szenen des Alltäglichen, Begegnungen mit verschiedensten Menschen, Momente menschlicher Anteilnahme und Wärme in der grauen und grausamen Realität des Lagerlebens. Aus der Perspektive des Jahres 1987, der Entstehungszeit des Buches, verbindet der Autor die Beschreibung seiner Erlebnisse mit Reflexionen über die Zukunft der beteiligten Nationen in einem gemeinsamen demokratischen Europa. Er zeichnet ein Bild der Vergangenheit, um die Zukunft zu gewinnen.
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