Landerziehungsheime in der Weimarer Republik
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Alfred Andreesen hat als Leiter der Hermann Lietz-Stiftung in der Zeit der Weimarer Republik auf den Gebieten der Schulorganisation und der pädagogischen Theoriebildung Bedeutendes geleistet. Problematisch ist aus heutiger Sicht vor allem die Entscheidung Andreesens, nach 1933 das Programm der Lietz-Schulen als konform mit den pädagogischen Zielen der NS-Diktatur darzustellen. Der Autor zeichnet die Entwicklung Andreesens in den sich wandelnden Kontexten der Weimarer Republik nach. Dabei belegt er durch die Analyse der kulturkritisch-parteienfeindlichen Haltung Andreesens auf der einen und seinem Geflecht von Verantwortungspositionen auf der anderen Seite, daß die Entscheidung zur Anpassung im Jahre 1933 eine logische Konsequenz der Weichenstellungen in der Weimarer Republik darstellt.