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Die Vorstellung, der Arbeit einen entscheidenden erzieherischen Wert zuzuschreiben, reicht bis zur Neuzeit zurück, wobei insbesondere die Handarbeit als bedeutend für die Erziehung galt. Protestantische, sensualistische, utilitaristische und staatspolitische Motive bildeten den Hintergrund für die Einführung von «Arbeit» in das moderne Schulsystem des 19. Jahrhunderts. Die Diskussion über Arbeit und Arbeitsschule trug zur Differenzierung des Bildungssystems in elementare und berufsbildende Bereiche bei und förderte durch Schulkritik didaktische Innovationen. Der Arbeitsbegriff spiegelte auch die Gegensätze zwischen Kirche und Weltlichkeit sowie zwischen Glauben und Wissen wider, wie die Schweizerische Schulgeschichte zeigt. Im zweiten Teil wird die Geschichte der Arbeitsschule vor der reformpädagogischen Bewegung skizziert und Georg Kerschensteiners Ansichten werden in diesen Kontext eingeordnet. Besonders betont werden zwei Aspekte seines Arbeitsbegriffs: Der Einfluss der arts & crafts-Bewegung und des Deutschen Werkbundes, der Kerschensteiners Vorliebe für Handwerk in einen ästhetisch-ethischen Rahmen stellt, sowie die Bedeutung der Lebensphilosophie Georg Simmels für bildungstheoretische Implikationen. Abschließend wird die historische Perspektive auf die heutige Berufspädagogik angewendet, wobei der zentrale Begriff der «Qualifikation» die Rolle von Bildung und schulischer Wissensvermittlung in den Hintergrund drängt.
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Arbeitsschule und Qualifikation, Philipp Gonon
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- 1992
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- (Paperback)
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