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Konflikt und Kontrolle in Gutsherrschaftsgesellschaften

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›Ostelbische Gutsherrschaft als sozialhistorisches Phänomen‹ ist das Forschungsthema einer Arbeitsgruppe der Max-Planck-Gesellschaft an der Universität Potsdam. Ergebnisse ihrer Arbeit werden hier vorgelegt. Es sind Fallstudien, geographisch breit gestreut. Gemeinsame Grundlage ist die Annahme, daß das Ordnungsprinzip Gutsherrschaft neue Formen von Herrschafts- und Widerstandsverhalten, von Konflikten und von Kontrolle zur Folge haben mußte. Die Beiträge gehen teils von der patrimonialen Herrschaftsperspektive, teils von der Perspektive der betroffenen Untertanen aus. Unabhängig davon zeigen sie, daß Macht und Handlung, Recht und Legitimation nicht nur von oben nach unten, sondern auch in umgekehrter Richtung und auch quer zu den hierarchischen Strukturen realisiert wurden. Gutsherrschaft in der ländlichen Gesellschaft der Frühen Neuzeit läßt sich nicht auf das Schema von übermächtigen Gutsherren und untertänigen Bauern reduzieren.

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1995

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