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Frühe Griffelglossierung aus Freising

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Gegenstand dieser Untersuchung ist die althochdeutsche Glossierung in fünf noch im 8. Jahrhundert geschriebenen lateinischen Handschriften aus der Freisinger Dombibliothek (heute in der Bayerischen Staatsbibliothek in München). Besonderer Wert wird auf die Analyse der Übersetzungstechnik sowie der Funktion der Glossen im Kontext der jeweiligen Gesamthandschrift und eventuell vorhandener weiterer Eintragungen, beispielsweise auch lateinischer Glossen, gelegt. Die Eintragung der insgesamt etwa 450 Glossen ist nach den Ergebnissen der Untersuchung ebenfalls in Freising erfolgt, und zwar in der Mehrzahl wohl noch im 8. Jahrhundert. Die behandelten Glossen gehören damit zu den ältesten original überlieferten sprachlichen Zeugnissen des altbairischen Gebiets. Es handelt sich dabei fast ausschließlich um mit dem Griffel in Pergament eingeritzte Glossen. Die eingehende Untersuchung der jeweiligen Handschriften hat zu einer beachtlichen Zahl an Neufunden geführt, die hier erstmals ediert werden. Die Edition, die lateinische Griffelglossen einschließt, ist jeweils mit genauem paläographischem Kommentar versehen. In einem eigenen Kapitel wird außerdem erstmals eine allgemeine Übersicht über das bisher zu wenig beachtete Phänomen der Griffelglossierung und sein zeitliches und areales Vorkommen gegeben. Dem Band sind die Abbildung einer Griffelglosse sowie verschiedene Register beigegeben.

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1996

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