Sprachbarrieren und Lernblockaden beim emanzipatorischen Deutschunterricht in einem Entwicklungsland
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Die Studie stellt die Lehr- und Lernsituation bei der Vermittlung von Fremdsprachen in einem Land der sogenannten Dritten Welt am Beispiel Indiens exemplarisch dar; die Sprachbarrierenproblematik steht dabei naturgemäß im Mittelpunkt. Ein Vergleich des hier im Detail Erforschten mit Gegebenheiten in anderen Drittwelt-Ländern ermöglicht differenzierte Aussagen über die wirklichen Ursachen von Lernschwierigkeiten und den Anteil, den soziokulturelles Erbe („Landestypisches“) und sozioökonomische Situation (Stadt-Land-Gefälle, finanzielle Lage, Infrastruktur usw.) daran haben. Erst Erkenntnisse wie die hier vermittelten erlauben die Planung und Erstellung adressatenspezifischer Lehrwerke und die Entscheidung für oder gegen bestimmte Unterrichtsmethoden. Allen Lehrenden im Bereich Deutsch als Fremdsprache in Ländern der Dritten Welt - insbesondere natürlich allen kulturanthropologisch interessierten - bietet die Arbeit eine wertvolle Diskussionsgrundlage. Als ein praxisgesättigter Beitrag zur Angewandten Linguistik ist es ihr Hauptziel, den in der Debatte über interkulturelle Verständigung oftmals unterschätzten Einfluß von Sozialisationsfaktoren auf Akkulturationsprozesse am konkreten Beispiel genauer auszuloten und seine Wichtigkeit neu in Erinnerung zu rufen.