Die selbstbestimmte Einnahme eines Opiates durch Wistarratten
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In einer Langzeitstudie wurde bei Laborratten die freiwillige und die forcierte Einnahme des Opiates Etonitazen (ETZ) untersucht. Durch Einnahme einer psychoaktiven Substanz greift das Tier in seine eigene zentralnervöse Neurotransmission ein und verändert dadurch seinen psychischen Zustand. Dies hat Auswirkungen auf die Motivation für weiteres Einnahmeverhalten. Eine systemorientierte Analyse des Drogeneinnahmeverhaltens bietet die Möglichkeit, etwas über die motivationalen Anteile der Verhaltenssteuerung zu erfahren. Dies gilt sowohl für den „kontrollierten Konsum“ eines Opiates als auch für den Eintritt eines Kontrollverlustes („Sucht“). Ein mit allen Tieren zusätzlich durchgeführter Alkoholwahlversuch ermöglichte die Diskussion einer substanzübergreifenden Gültigkeit von Prinzipien des Substanzeinnahmeverhaltens. Auf Basis der erhobenen Daten wurden Funktionsschaltbilder entwickelt, die die zentralnervöse Steuerung des Substanzeinnahmeverhaltens modellhaft beschreiben.