Das Verhältnis der Geschlechter in ausgewählten Schulbüchern Nord- und Südkoreas
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Schulbücher unterliegen in Korea staatlicher Kontrole und können so als Medium der offiziellen Sicht des Geschlechterverhältnisses gelten. Die Arbeit zeichnet ein umfassendes Bild, wie das Verhältnis der Geschlechter in den Schulbüchern Nord- und Südkoreas dargestellt wird. Die Autorin analysiert die Rolle der koreanischen Frau im gesellschaftlichen und geschichtlichen Zusammenhang der konfuzianischen Kultur (als Grundlage des gegenwärtigen Geschlechterverhältnisses) und der Zeit bis zur Teilung Koreas. Nach einer Analyse der politisch begründeten Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Geschlechterverhältnissen Nord- und Südkoreas beantwortet sie - in Anlehnung an die feministische Schulbuchforschung in Deutschland - in einer empirischen Untersuchung die Frage, inwieweit das „Geschlecht“ in der schulischen Interaktion und Beziehungsstruktur, in Lernmaterialien und schulischer Berufsvorbereitung als strukturierende Kategorie gefaßt werden kann. Gesicherte empirische Daten über die in den Schulbüchern vermittelte gesellschaftliche Stellung der nord- und südkoreanischen Frauen sind das Ergebnis dieser Untersuchung.