Typologie und Therapie der depressiven Verstimmungen
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Depressive Verstimmungen gehören zu den häufigsten seelischen Störungen. Ungefähr ein Sechstel der Bevölkerung gerät einmal im Leben oder öfter in eine ernste depressive Krise; jeder zwanzigste erkrankt an einer schweren, klinisch behandlungsbedürftigen Depression. Trotz dieses Ausmaßes gibt es fachlich keinen Konsens darüber, was Depressionen eigentlich sind, wie sie entstehen und wie sie zu behandeln sind. Es deutet alles darauf hin, dass sich unter dem Begriff Depression sehr unterschiedliche Störungsformen angesammelt haben, die erst nach ihren Eigenheiten und Gesetzmäßigkeiten erkannt werden müssen, bevor man nach den Ursachen und Therapiemöglichkeiten fragt. Kurt und Gudrun Eberhard haben sich diese Aufgabe gestellt. Auf der Basis langjähriger therapeutischer Erfahrungen, wissenschaftlicher Forschungsergebnisse und der Analyse psychographischer Romane haben sie systematisch die verschiedenen Ausprägungen der depressiven Verstimmungen untersucht. In ihrer Typologie werden die verschiedenen Faktoren der Entstehung deutlich, die Merkmale für eine exakte Indikationsstellung und die psychodynamischen Verlaufstypen. Dazu werden praktische, typspezifische Therapievorschläge unterbreitet, die sich in der Praxis der Berliner Arbeitsgemeinschaft für Sozialberatung und Psychotherapie bereits gut bewährt haben.