Es werde ich
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Vorliegendes Buch beschäftigt sich mit der Frage des wissenschaftlichen Stellenwertes der Psychoanalyse. Das menschliche Selbstbewußtsein und die Fähigkeit, seinen (relativ) autonomen Status innerhalb einer Gesellschaft von Individuen aufrechtzuerhalten, werden als von der Sprache abgeleitete Entitäten betrachtet und interpretiert. Folglich können bestimmte Krankheiten - insbesondere jene, die Freud als Neurosen bezeichnete - durch die Verwendung der Sprache zugänglich gemacht werden. Die Krankheit muß jedoch nicht notwendigerweise in Beziehung zur Sprache stehend interpretiert werden, oder etwa gar als durch die Sprache verursacht. Der Autor versucht Gründe dafür anzuführen, warum die Standards der nomothetischen Wissenschaften nicht auf das ganze Gebiet der Psychoanalyse angewendet werden können: Psychische Krankheiten - speziell die Gruppe der Neurosen - sind offensichtlich durch idiosynkratische Sinnkonstruktionen hervorgerufen. Sogenannte Kausalrelationen können nur post-hoc entdeckt werden, weil der Sinn einer Situation für ein Individuum nicht vorausgesagt werden kann wie die Reaktion einer chemischen Substanz in einem standardisierten Laborversuch.