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Psychotherapeutische Identität im historisch-politischen Wandel

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Wie finden Psychotherapeuten ihren Weg zum freien Markt aus einem sozialistischen Regime, das ihren Beruf allenfalls duldete und sie über 40 Jahre lang von einem internationalen fachlichen Diskurs ausschloss? Die neue Gesellschaftsordnung bietet ihnen potentiell eine Vielzahl neuer beruflicher Möglichkeiten, aber keinerlei Orientierung - außer an „westlichen“ Vorbildern. Wie verändert sich mit dem historisch-politischen Wandel ihre professionelle Identität? Schon kurze Zeit nach der samtenen Revolution wird die Vergangenheit von einigen nostalgisch verklärt und von anderen als Zeit professioneller Unfreiheit abgewertet. Dementsprechend werden neue berufliche Möglichkeiten in ganz unterschiedlichem Maße genutzt. Psychotherapeuten, die sich rückblickend mit Dissidenten vergleichen, nutzen heute kaum die neuen professionellen Möglichkeiten, für die sie früher stritten. Diejenigen, die rückblickend meinen, in eine Art professionelle Notgemeinschaft hineingezwungen worden zu sein, versuchen sich heute in einer Vielzahl neuer beruflicher Rollen. Im Zuge der Revolution reagiert eine Berufsgruppe, die sich in sozialistischer Zeit als „Gemeinschaft“ erlebte, gespalten und emotionalisiert. Vor dem Hintergrund neuer, „westlicher“ Maßstäbe wird auch die eigene professionelle Erfahrung im Sozialismus umbewertet.

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1998

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