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Das ländliche Bett

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Erst vor 200 Jahren, in der Zeit nach 1800, löste das Bett als mobiles Schlafmöbel in breiten bürgerlichen und bäuerlichen Kreisen allmählich die bis dahin gebräuchliche wandfeste Schlafstätte ab. Im 19. Jh. passte sich auch das ländliche Bett den städtisch-bürgerlichen Möbelmoden an. Noch später breitet sich dann das Schlafzimmer als monofunktionaler Raum auch auf dem Lande aus. Zugleich wurde die Entwicklung des Schlafmöbels, die vom Bettkasten über den Zweischäfer und das paarweise gefertigte Einschläferbett verlaufen war, vorerst beendet mit dem Doppelbett als regelhaftem Bestandteil des ehelichen Schlafzimmers. Am Beispiel des ländlichen Schlafmöbels in Westfalen zwischen 1780 und 1930 stellt das Buch, ein möbelkundlicher Bestandskatalog der mit 450 Betten ausserordentlich großen Sammlung des Westfälischen Freilichtmuseums Detmold, die Verbreitung und Entwicklung von verschiedenen Bettentypen dar: vom Ravenberger Himmelbett über das Aufsatzbett, Baldachinbett, Kinderbett und Metallbett is hin zum schlichten Pfostenbett, das den Mittelpunkt der zugrunde liegenden Schlafkulturanlyse bildet.

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1999

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