Der Vertrag über den Offenen Himmel
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Während das ursprüngliche Verhandlungskonzept für den Vertrag über den Offenen Himmel noch vorrangig auf Beobachtung und Überwachung der militärischen Aktivitäten der damaligen Blocksysteme ausgerichtet war, entwickelte sich dieses Vertragswerk mit den Veränderungen der politischen Rahmenbedingungen zu einem Instrument der Vertrauensbildung. Es ist daher heute mit einer engen politischen, militärischen und technologischen Kooperation zwischen den Teilnehmern verbunden. Bei der Vielzahl der bisher durchgeführten Test-Beobachtungsflüge hat sich gezeigt, daß das Regime funktionsfähig ist und effektiv zur sicherheitspolitischen Lagebeurteilung, zum Krisenmanagement und zur Überwachung von Rüstungskontrollbestimmungen beitragen kann. Auch wenn einzelne Teilnehmerstaaten wie Rußland und die Ukraine den Vertrag noch nicht ratifiziert haben, so unterstreicht dennoch die bisherige praktische Anwendung des Regimes das Interesse und die Bedeutung, die die Vertragsmitglieder dem »Offenen Himmel« beimessen. Die Autoren erläutern und kommentieren Entwicklung und Inhalt des Vertragswerks und verdeutlichen mit Hilfe einer umfassenden Dokumentation die technische Komplexität eines solchen kooperativen Luftbeobachtungssystems.