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Vergewaltigt

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Eine Vergewaltigung hat einen gravierenden Einfluß auf das Leben der Angegriffenen. Im Gegensatz dazu stehen die in der Gesellschaft verbreiteten Vergewaltigungsmythen. Diese belasten die Opfer und entlasten die Täter von ihrer Verantwortung. In der vorliegenden Untersuchung liegt der Schwerpunkt auf der subjektiven Sicht von Vergewaltigungsopfern. Welche Konsequenzen haben die auch von Frauen geteilten opferfeindlichen Alltagstheorien für Bewältigungsprozesse nach einer Vergewaltigung? Welche Bedeutung hat dabei die Art der Vergewaltigung und die Täter-Opfer-Beziehung? Wie gehen vergewaltigte Mädchen und Frauen mit den Reaktionen des sozialen und gesellschaftlichen Umfeldes um? Grundlage der Analyse bilden Interviews mit 27 Vergewaltigungsopfern. Dabei belegen die Ergebnisse die erheblichen und anhaltenden negativen Konsequenzen einer Vergewaltigung sowie die langfristigen, in die Lebenswelt eingebetteten Bewältigungsprozesse. Die Arbeit verdeutlicht die besondere Bedeutung von subjektiven Theorien. Zentral für den Verlauf des Verarbeitungsprozesses ist die Rekonstruktion der Vergewaltigung. In der Regel bestätigen Vergewaltigungsopfer erst im Laufe der posttraumatischen Bewältigungsprozesse den begangenen Normbruch, für den der Täter die Verantwortung trägt. Diese Anerkennung ist verbunden mit erhöhter Selbstsorge und Inanspruchnahme von sozialer und professioneller Unterstützung, Veröffentlichungs- und Anzeigebereitschaft. Inhalt: Einleitung Vergewaltigung als gesellschaftliches Problem Allgemeine Begriffsbestimmungen Häufigkeit von Vergewaltigungen Opferbefragungen Befragungen potentieller und tatsächlicher Täter Kriminalstatistik Gesellschaftliche Reaktionen Subjektive Theorien über Vergewaltigung Theoretische Modelle vergewaltigungsbezogener Kognitionen Funktion und Verbreitung opferfeindlicher subjektiver Theorien Vergewaltigung als psychisches Trauma Verlaufsmodell der psychischen Traumatisierung Das Vergewaltigungstrauma Durchsetzungsstrategien der Täter Typologie der traumatischen Situation Der traumatische Schock: Erleben des Angriffs und Widerstand Die traumatische Reaktion Bewältigungsprozesse Das theoretische Konzept der Bewältigung Belastungen und Bewältigungsprozesse nach einer Vergewaltigung Langfristige Bewältigungsprozesse Lebensweltbezogenen Bewältigungsprozesse Subjektive Bewertungen Ein integratives Modell Methodischer Ansatz Fragestellungen und methodische Vorüberlegungen Methodische Umsetzung: Durchführung einer qualitativen Studie Das Vergewaltigungstrauma Antizipierte Bewältigung einer drohenden Vergewaltigung Risikoerwartung: „Mir passiert schon nichts!“ Bedrohung: „Eine unendliche Ungerechtigkeit!“ Die traumatische Situation Durchsetzung der Vergewaltigung Risikowahrnehmung Die Vergewaltigung Traumatischer Schock und Abwehr Die Schockphase Lebensweltbezogene Bewältigungsprozesse Vermeidung der Auseinandersetzung Vergewaltigung als individuelles Problem Normverletzung: „Warum hast Du Dich nicht.?“ Normausnahme: „Das muß man verzeihen!“ Normverlängerung: „Ist das jetzt immer so?“ Vergewaltigung als gesellschaftliches Problem und Normbruch: Wir leben doch nicht im Urwald! Öffentlichkeit Polizei und Justiz Die Bedeutung subjektiver Theorien für Bewältigungsprozesse Subjektive Theorien über Vergewaltigung Ergebnisse von Bewältigungsprozessen: „Ich bin auch ein Mensch!“ Biographische Faktoren Posttraumatische Faktoren Integration des Traumas Schlußfolgerungen Vergewaltigungsopfer als Expertinnen Interventionen und Bewältigungsprozesse Forschungsbedarf Fazit Literatur

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Vergewaltigt, Susanne Heynen

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2000
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