Der Durchgriff im Schiedsvertrag

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Mit der zunehmenden Globalisierung des Handels und begrenzten Mitteln für staatliche Gerichte zeigt sich ein wachsender Trend zur Schiedsgerichtsbarkeit, der sich fortsetzen wird, wenn auch komplexe Fälle, wie Fragen des Durchgriffs bei juristischen Personen, gelöst werden können. Bisher lag der Fokus der Diskussionen auf materiell-rechtlichen Aspekten des Durchgriffs. Die Herausforderungen des Durchgriffs haben jedoch auch das Schiedsrecht erreicht: Die Komplexität von Konzernen, die in verschiedene juristische Personen aufgeteilt sind, steht im Widerspruch zum Prinzip der Relativität vertraglicher Beziehungen im Schiedsvertragsrecht. Rechtssubjekte, die nicht Vertragsparteien sind, drängen in Schiedsverfahren, um Ansprüche gegen die Schiedsvertragspartei durchzusetzen. Umgekehrt versucht eine Vertragspartei, das Verfahren auf solche Subjekte auszudehnen, die aufgrund konzernrechtlicher Verbindungen hinter der Schiedsvertragspartei stehen, ohne selbst Vertragspartei zu sein. Die rechtlichen Möglichkeiten des Durchgriffs im Schiedsvertrag sind entscheidend. Diese Arbeit bezieht rechtsvergleichend Frankreich und die USA ein, zwei bedeutende Rechtsordnungen, in denen der Durchgriff im Schiedsvertrag bereits umfassend behandelt wurde. Die gewonnenen Erkenntnisse dienen als Grundlage für die Lösungsvorschläge des Autors im deutschen Recht.