Sehnsuchtsprogramm Liebe
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Es gibt wohl kaum eine Person im Leben eines Menschen, die so sehr das Objekt unterschiedlichsten Begehrens ist, wie der eigene Partner. Die Palette der an ihn gerichteten Bedürfnisse ist breit gefächert und reicht vom einfachen Wunsch bis hin zu umfangreichen Ansprüchen und komplizierten Liebesbedingungen. Können diese ausgesprochenen und unausgesprochenen Sehnsüchte schon eine Beziehung zwischen seelisch stabilen Menschen zeitweise schwer irritieren, so liefern sie bei Partnern, auf deren Beziehungsbedürfnisse bereits in der Kindheit nicht genügend eingegangen wurde, meist Anlaß für immer wiederkehrendes Scheitern und häufige Trennungen. Die »Sehnsuchtsprogramme«, etwa vom »Partner als Hilfs-Ich«, von der »Liebe als Tauschgeschäft«, von der »Ehe als Sanatorium«, der »Liebe als Universalmedizin« - um nur einige Möglichkeiten zu nennen - sind ein so prägendes Element einer Beziehung, daß ihre Analyse und die Veranschaulichung der vielen Spielarten durchaus Licht in verworrene Partnerschaftssituationen bringen kann. Großer Raum wird denjenigen Personen gewidmet, die dazu neigen, ihre Partner sehr häufig zu wechseln. Ein anderes Kapitel beschäftigt sich mit sexueller Untreue und Promiskuität, ein weiteres mit dem umfangreichen Thema der »Angst vor der Nähe«. Der Band gibt eine umfassende und in zahlreichen Fallgeschichten plastisch dargestellte Zusammenschau der auf den Partner bezogenen Sehnsüchte und versteht sich als Weiterführung und Spezifizierung des Buches »Was die Liebe scheitern läßt«.