Streiks der Augsburger Schuhknechte
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Die Augsburger Schuhknechte sind dreimal in den Streik getreten, in den Jahren 1692, 1726 und 1746. Unter den häufigen Streiks der Schustergesellen im deutschsprachigen Raum nimmt der Streik der 160 Augsburger Schuhknechte im Jahre 1726 einen besonderen Platz ein. Fast sämtliche katholischen und evangelischen Schuhknechte legten gemeinsam die Arbeit nieder und zogen in die benachbarte bayerische Stadt Friedberg. Der Streik war mit einer Dauer von über vier Monaten einer der längsten Gesellenstreiks. Er entzündete sich an einem Verbot der freien Korrespondenz der Gesellenorganisation und führte zu radikalen Forderungen und dem Ruf nach Freiheit und Gerechtigkeit. Der Augsburger Rat suchte seine unnachgiebige Haltung publizistisch vor der Öffentlichkeit zu rechtfertigen, während die Gesellen sich durch zahlreiche Laufbriefe die Unterstützung anderer Bruderschaften zu sichern bemühten. Das Buch untersucht die Rolle der Anführer der Gesellen, die vergeblichen Versuche des Augsburger Rates, durch Drohungen und Entgegenkommen die Entschlossenheit der Gesellen zu brechen, Festnahmen und Gewaltakte, den erstaunlichen Schutz der streikenden Gesellen durch den bayerischen Landrichter in Friedberg, die Rückkehr der meisten Gesellen nach 127 Streiktagen, die Unterwerfung und Bestrafung der evangelischen Gesellen, die Ausweisung der meisten hartnäckigen, katholischen Gesellen und den darauf folgenden monatelangen Boykott des Augsburger Schusterhandwerks durch Schustergesellen in Bayern. Letztlich sind in diesem Kampf die Gesellen dem Druck der Regierungen erlegen.
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Streiks der Augsburger Schuhknechte, Claus-Peter Clasen
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 2002
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- Titel
- Streiks der Augsburger Schuhknechte
- Sprache
- Deutsch
- Autor*innen
- Claus-Peter Clasen
- Verlag
- Wißner
- Erscheinungsdatum
- 2002
- ISBN10
- 389639326X
- ISBN13
- 9783896393265
- Kategorie
- Weltgeschichte
- Beschreibung
- Die Augsburger Schuhknechte sind dreimal in den Streik getreten, in den Jahren 1692, 1726 und 1746. Unter den häufigen Streiks der Schustergesellen im deutschsprachigen Raum nimmt der Streik der 160 Augsburger Schuhknechte im Jahre 1726 einen besonderen Platz ein. Fast sämtliche katholischen und evangelischen Schuhknechte legten gemeinsam die Arbeit nieder und zogen in die benachbarte bayerische Stadt Friedberg. Der Streik war mit einer Dauer von über vier Monaten einer der längsten Gesellenstreiks. Er entzündete sich an einem Verbot der freien Korrespondenz der Gesellenorganisation und führte zu radikalen Forderungen und dem Ruf nach Freiheit und Gerechtigkeit. Der Augsburger Rat suchte seine unnachgiebige Haltung publizistisch vor der Öffentlichkeit zu rechtfertigen, während die Gesellen sich durch zahlreiche Laufbriefe die Unterstützung anderer Bruderschaften zu sichern bemühten. Das Buch untersucht die Rolle der Anführer der Gesellen, die vergeblichen Versuche des Augsburger Rates, durch Drohungen und Entgegenkommen die Entschlossenheit der Gesellen zu brechen, Festnahmen und Gewaltakte, den erstaunlichen Schutz der streikenden Gesellen durch den bayerischen Landrichter in Friedberg, die Rückkehr der meisten Gesellen nach 127 Streiktagen, die Unterwerfung und Bestrafung der evangelischen Gesellen, die Ausweisung der meisten hartnäckigen, katholischen Gesellen und den darauf folgenden monatelangen Boykott des Augsburger Schusterhandwerks durch Schustergesellen in Bayern. Letztlich sind in diesem Kampf die Gesellen dem Druck der Regierungen erlegen.