Untertanenkonflikte im Ritterstift Odenheim vom ausgehenden Mittelalter bis zum Ende des Alten Reiches
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Am Beispiel einer kleinen Kraichgauherrschaft, dem Ritterstift Odenheim, werden bäuerliche Widerstandsbewegungen in der Zeit vom Ausgang des Spätmittelalters bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts untersucht. Neben Wald, Steuern und Fronen waren die Hauptkonfliktgegenstände vor allem auch die traditionell verbürgten Formen politischer Partizipation, die die bäuerlichen Gemeinden gegen den obrigkeitlichen Zugriff zu bewahren suchten. Gegen das Ritterstift wurden der Fürstbischof von Speyer und der pfälzische Kurfürst eingeschaltet, häufig beschritten die Gemeinden den Weg des gerichtlichen Austrags vor dem Reichskammergericht. Die Untersuchung zahlreicher Prozessakten gibt einen lebendigen Einblick in die lange und virulente Widerstandsgeschichte der agrarisch bestimmten Welt Alteuropas. Der Autor: Dr. Ralf Fetzer wurde mit dieser Arbeit an der Universität Heidelberg promoviert.