Sicherheit, Wandel und die Einheit Europas
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Wie bilden sich politische Ordnungen zwischen Staaten? Wie kommt es zwischen ihnen zu politischer Feindschaft, wie zu politischer Freundschaft? Verantwortlich dafür, so die These dieses Buches, ist nicht die einfache Verteilung von Machtressourcen, die Schaffung von internationalen Institutionen oder die Ausbildung einer gemeinsamen Identität. Verantwortlich für die Bildung politischer Ordnungen ist vielmehr der politische Diskurs um den Begriff der Sicherheit. Das Buch wendet sich damit einerseits gegen die drei gängigen theoretischen Positionen der Forschungsdisziplin der internationalen Beziehungen - Konstruktivismus, Institutionalismus und Realismus - und stellt ein alternatives Forschungsprogramm zur Diskussion. Es bietet andererseits eine diskurstheoretische Vergleichsanalyse der vier wichtigsten ordnungspolitischen Prozesse im europäischen Staatensystem: Wiener Kongress, Friede von Versailles, Konferenz von Jalta und das Ende des Kalten Krieges von der Charta von Paris 1990 bis zur Erweiterung der Nato. Das Buch eröffnet damit WissenschaftlerInnen der Disziplin der internationalen Beziehungen eine neue Sicht auf entscheidende Probleme der Theoriebildung der Sicherheitspolitikforschung, wie auch PublizistInnen und politischen PraktikerInnen eine neue Perspektive auf Schlüsselprozesse in der Geschichte der internationalen Beziehungen in Europa.