Die Überschuldung im Recht der Gesellschaft mit beschränkter Haftung
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Die Arbeit entwirrt das Geflecht der Begriffe Überschuldung, Unterbilanz und Krise und harmonisiert die Rechtsfolgen, um ein widerspruchsfreies System zu entwickeln. Die Überschuldung sollte im Regelfall unter Zugrundelegung von Fortführungsprämisse und Handelsbilanzwerten geprüft werden. Der Begriff der Krise im Eigenkapitalersatzrecht ist unbestimmt und führt zu Widersprüchen mit anderen Begriffen. Er ist entbehrlich, weil ihm keine Funktion zukommt: Eine bilanzielle Umqualifizierung eigenkapitalersetzender Leistungen findet nicht statt. Das Rechtsinstitut lässt sich anders rechtfertigten. Sämtliche Aufgaben des Eigenkapitalersatzrechts können von §§ 30, 31 GmbHG übernommen werden, wenn das bestehende, nicht zwingende Auslegungsverständnis aufgegeben wird und die Normen wörtlich verstanden werden. Die Arbeit besticht durch die kritisch analytische Grundhaltung gegenüber viel verwendeten, aber wenig hinterfragten Begriffen und ihren Gedankenreichtum. Dadurch vermag sie, das zugrundeliegende Regelungssystem aus einer neue Denkanstöße liefernden, erhellenden Sicht zu beleuchten. Sowohl Praxis als auch Wissenschaft werden eine Fülle von Anregungen für Argumentation und Diskussion finden.