Der Konflikt zwischen Kollektivautonomie und Privatautonomie im Arbeitsleben
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Die Überregulierung des Arbeitsmarktes durch das geltende Arbeitsrecht gilt als maßgebliches Hindernis für das Entstehen neuer Arbeitsplätze, also als eine Ursache für die seit zwanzig Jahren bestehende Massenarbeitslosigkeit in Deutschland. Das Buch dokumentiert die Ergebnisse einer interdisziplinären Expertentagung zu der Frage, ob und wie das Verhältnis zwischen Privatautonomie und Kollektivautonomie im Arbeitsvertragsrecht, in der Betriebsverfassung und im Tarifrecht im Sinne einer größeren Elastizität gegenüber sich wandelnden Herausforderungen und mehr Selbstbestimmung der unmittelbar Beteiligten und Betroffenen verändert werden kann. An dem Gedankenaustausch beteiligen sich führende Vertreter der Arbeitgeber, der Gewerkschaften, der Arbeitsgerichtsbarkeit und der Wissenschaften. Ein Zentrum der Diskussion bildet die Frage, ob und unter welchen Voraussetzungen Betriebsräte und Belegschaften autonom bestimmen können, welche vom Tarifvertrag abweichenden Regelungen für sie »günstiger« sind. Die Neubestimmung des »Günstigkeitsprinzips« nach dem Tarifvertragsgesetz liegt allein beim Bundesarbeitsgericht. Es geht im Ergebnis darum, die Ordnungs- und Schutzfunktion der Tarifverträge zu erhalten, aber der Privat- und Betriebsautonomie der Arbeitnehmer und Betriebsräte ein größeres Maß von Selbstbestimmung zu verschaffen.