Die Bedeutung von Methodentransparenz als Dropoutfaktor im Fremdsprachenunterricht einer dezentralen Volkshochschule
Autoren
Mehr zum Buch
Dropout in der Erwachsenenbildung bedeutet Ressourcenverschwendung auf breiter Ebene und wirft die Frage nach geeigneten Präventivmassnahmen zur Minimierung auf. Bisher vorliegende Untersuchungen kommen aber über sozio-demographische Analysen von Abbrechern und damit lediglich amamnestische Ergebnisse nicht hinaus. Aufgrund langjähriger Erwachsenbildungspraxis untersucht die Autorin in einer empirischen Studie erstmals eine Dimension des Kursleiterverhaltens. Damit stösst sie ein forschungsmethodisch interessantes Fenster zur schwer zugänglichen Unterrichtsbeobachtung auf. Die Betrachtung historischer Methoden des Fremdsprachenunterrichts und eine umfangreiche Darstellung der bisherigen Dropoutforschung führen zur Forschungsfrage hin. Die Studie enthält neben einer umfangreichen Dokumentenanalyse der Flächenvolkshochschule die quantitative und qualitative Befragung aller Dropouts von Sprachkursen eines Semesters. Durch den Nachweis der Diskrepanz zwischen Teilnehmererwartungen an Methoden des Fremdsprachenunterrichts einerseits und vorgefundener Unterrichtsrealität andererseits, wird die enorme Relevanz von Methodentransparenz aufgezeigt. Die hohe Korrelation von Methodentransparenz und Methodenakzeptanz wird wissenschaftlich nachgewiesen und deren Einfluss als potentieller Dropoutfaktor untersucht. Sorgfältige Analyse der Befragungsergebnisse, ergänzt durch anschauliche unterrichtspraktische Erläuterungen, erschliessen der Studie eine breite Leserschaft und liefern einen wertvollen Beitrag zur Erwachsenenbildungsforschung.