Wenn die Schulen zunehmen, dann stehet's wohl im Land
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In der Denkmalliste des Freistaates Thüringen sind gegenwärtig etwa 500 Schulgebäude verzeichnet. Jedes Gebäude verkörpert ein Kapitel Schul- und Schulbaugeschichte. Beide sind nicht voneinander zu trennen. Fragen drängen sich auf nach den Gründen für Gestalt und Zweck. Form und Farbe verlangen nach Erläuterungen, die nach langer Suche meist außerhalb des Gebäudes zu finden sind. Der Tag des offenen Denkmals 2002 widmete sich in Thüringen speziell dem Thema Schulen/Schulbaugeschichte. Das Spektrum der Schulgebäude des Freistaates reicht von vorreformatorischen Lateinschulen in den größeren Städten bis hin zur Plattenbauarchitektur der DDR. Das vorliegende Buch forscht exemplarischen Zeugnissen dieses Spektrums nach. Zu über 50 Schulen findet der Leser Angaben zur Baugeschichte, zum sozialen und politischen Umfeld sowie zu den Entwicklungen der Schulen über die Zeiten hinweg. Dabei werden nicht nur „klassische“ Schulen behandelt, sondern auch Berufsschulen, die beiden Jesuitenkollegien in Erfurt und Heiligenstadt sowie die freien Schulen in Haubinda, Wickersdorf und Nordhausen, die von reformpädagogischen Bestrebungen erfüllt waren. Jede dieser Schulen erhielt ihre gestalterischen Impulse einerseits durch den jeweiligen architektonischen Zeitgeschmack, andererseits aber auch durch den Zweck des Schulgebäudes. In Verbindung mit ihrer Geschichte, ihrer Entwicklung und den dort lehrenden und lernenden Menschen ergibt sich so ein typisches Bild, das jede der Schulen deutlich charakterisiert.