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Das „Buch der Zeugenaussagen“ von Bartolus von Sassoferrato, unvollendet bei seinem Tod 1357, gilt als sein bedeutendstes und philosophischstes Werk. In der Forschung wird dieser Text jedoch oft vernachlässigt oder als typisches Produkt der scholastischen Jurisprudenz abgewertet. Diese Arbeit hebt die Bedeutung des Werkes durch die Analyse der 43 bekannten mittelalterlichen Handschriftenbesitzer und Leser hervor. Eine detaillierte Untersuchung dieser Manuskripte bietet neue Einblicke in Bartolus' Arbeitsweise. Die monographische Behandlung des Themas stellt ein charakteristisches Beispiel für das Wissenschaftsverständnis einer oft als „Postglossatoren“-Epoche missverstandenen Zeit dar. Die Edition des Werkes basiert auf fünf ausgewählten Handschriften und umfasst zwei Appendices, die alle bekannten Handschriften beschreiben und die Randglossen transkribieren. Frühneuzeitliche Drucke haben den Blick auf Bartolus' Arbeitsweise und die Bearbeitung des Textes durch seine mittelalterlichen Leser verstellt. Zudem führte eine Vertauschung von Textbögen bei der ersten Drucklegung dazu, dass die ursprüngliche Konzeption des Werkes nicht mehr erkennbar ist. Neuere Forschung hat zudem ein einseitiges Entwicklungsmodell postuliert, das die Rolle des Zeugenbeweises im Prozessrecht vernachlässigt. Diese Edition des Tractatus testimoniorum ermöglicht eine Korrektur dieses einseitigen Bildes.
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Der Richter und die Zeugen, Susanne Lepsius
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- 2003
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