Schlange und Messias und andere mythologisch-kabbalistische Schriften

Der seit Jahrtausenden gewebte Stoff, um den die Aufsätze in diesem Buch unablässig kreisen, weht aus einer uralten Zeit herüber, die offensichtlich viele - vielleicht alle - Kulturvölker gleichermaßen beeinflußte. In der Zusammenschau der Mythen und Legenden um Baal und Anat, Kain und Abel, Loki und Balder, von der Schlange der Weisheit, dem Lichtbringer Luzifer oder dem Golem ersteht vor den Augen des Lesers eine Ahnung, daß es hier nicht mehr ausschließlich um die Kultur oder Religion eines Volkes oder einer bestimmten Epoche geht. Vielmehr sind es die ewigen Themen von Himmel und Erde, Geburt und Tod, Sexualität und Schöpferkraft, die der Mensch auf dem Weg der Evolution seines eigenen göttlichen Wesenskerns zu ergründen sucht. Bei der Analyse der okkulten Überlieferungen greift der Autor besonders auf Ursprache und hebräische Kabbala als überaus wirksames Instrumentarium der Erkenntnis zurück. Die Ergebnisse eines solchen Denkens in Analogien, Korrespondenzen, Allegorien, symbolischen Bildern und numerologischen Sequenzen, die weit über eine bloße historische Herangehensweise hinausführen, sprechen für sich. „Schlange und Messias“ faßt daher nicht nur methodische mythologische Forschung zusammen, sondern ist darüber hinaus ein kabbalistisches Lese- und Lehrbuch der besonderen Art, in dem der Leser einen Spiegel für die Strukturen, Ebenen und Welten seines eigenen Bewußtseins und die unauslotbaren Tiefen seiner Seele findet - Wege auf der Landkarte seines individuellen Selbstes, die er bei Interesse fortan beschreiten kann.