Planung innovativer Produkte unter Nutzung von Design- und Ingenieurdienstleistungen

Die Initiative der Bundesregierung „Innovationen und Zukunftstechnologien im Mittelstand - High- Tech Masterplan“ /BMBF04/ hat im Jahre 2004 die „Innovation“ zum politischen Programm erhoben. Die Innovationsfähigkeit deutscher Unternehmen wird hier als „Grundlage unseres Wohlstands“ erkannt; eine Einschätzung, die das BMBF mit Vertretern der Wirtschaft („Motor der wirtschaftlichen Entwicklung“ /PIER97/) und Lehre („wesentliche Bedingung für die eigene Wettbewerbsfähigkeit“ /KOLL98/) teilt. Die Produktinnovation ist jedoch keine ausschließliche Problematik der Hochtechnologien, sondern betrifft auch den großen Anteil der produzierenden Industrie, die verhältnismäßig einfache Güter mit etablierten Technologien für einen Endkundenmarkt herstellt. Bedenkt man, dass die Sicherung des Produktionsstandortes und der damit zusammenhängenden Arbeitsplätze das eigentliche Ziel der Initiative der Bundesregierung ist, ist nicht nachvollziehbar, warum dieser Bereich, der vor allem von kleinen und mittelständischen Unternehmen gebildet wird, durch die Formulierung „High-Tech“ ausgegrenzt wird. Die vorliegende Arbeit behandelt die Produktinnovation so genannter Konsum- bzw. Gebrauchsgüter durch Dienstleister aus den Disziplinen des Designs und des Engineerings. Dass ein Bedarf für eine solche Betrachtung existiert, zeigt eine Vielzahl entsprechender Kooperationen, die am Institut für Allgemeine Konstruktionstechnik des Maschinenbaus der RWTH Aachen (IKT) in Zusammenarbeit mit dem Aachener Designbüro NOA für verschiedene Unternehmen durchgeführt wurden und werden.