Ramp-Up Management in der Automobilindustrie
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In Unternehmen der Automobilindustrie führt die zunehmende Angebotsvielfalt zu einem Anstieg der Produktionsanläufe. In immer kürzeren Zeitabständen werden neue Produkte in den Markt eingeführt, was wiederum vermehrt zu turbulenten Zuständen bei Produktionsanläufen führt. Die Turbulenz ist begründet durch die Komplexität und Dynamik der am Produktionsanlauf beteiligten Gestaltungsobjekte, die erstmalig ganzheitlich und vernetzt in Beziehung gesetzt werden. Zu diesem Zeitpunkt ist die Produktion als System weder voll leistungsfähig noch besitzt sie einen angemessenen Reifegrad. Auf Basis dieser Erkenntnis wird eine Methodik zum verbesserten Management von Produktionsanläufen in der Automobilindustrie aus einer systemorientierten Sichtweise entwickelt. Dabei wird festgestellt, dass zwar in manchen Unternehmen gute Teillösungen vorliegen, allerdings eine ganzheitliche Betrachtung fehlt. Vor allem muss die Planung im Sinne der Gestaltung und die Entscheidungsfindung bei Abweichungen im Sinne der Lenkung transparenter werden, damit die Anlaufleistung gezielt beeinflusst werden kann. Die Methodik ist modular aufgebaut und besteht aus einem „Anlaufmodel“, einem „Planungs- und Entscheidungsmodul“, einem „Messmodul“ und einem „Anpassungsmodul“. Bei der Gestaltung der einzelnen Module wird auf die Managementkybernetik, auf die allgemeine Modelltheorie, auf die Systemtechnik und auf die Methode des Vernetzten Denkens zurückgegriffen. Der Schwerpunkt der Ausführungen liegt auf der Entwicklung eines Anlauftomogramms und eines Anlaufturbulenzportfolios. Anlaufmanagern bietet diese Arbeit eine kompakte Zusammenstellung geeigneter Anlaufplanungsgrößen und eine Übersicht über die dahinter liegenden Prozesse zur Implementierung. Fallbeispiele aus der industriellen Praxis zeigen, welchen Erfolg die Methodik bei der Anwendung bringen kann.