Die Trennung von Struktur- und Verhaltensmodellen mittels komponentenbasierter Simulation zur Unterstützung taktischer Planungsprobleme in der Produktion
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Simulation soll betriebliche Entscheidungen unterstützen, indem mit einem Simulationsmodell geprüft wird, wie sich externe Einflüsse auf ein System oder Veränderungen an diesem auf dessen Leistungsfähigkeit auswirken. Probleme ergeben sich bei dem Vergleich alternativer Planungsverfahren, z. B. bei der Auswahl eines geeigneten Verfahrens der Fertigungssteuerung oder der Steuerung von Transportsystemen, weil strukturelle und das Planungsverfahren betreffende Modellelemente eng miteinander verbunden sind. Das Ziel der Arbeit ist es, einen Beitrag zu der effizienteren Unterstützung derartiger Planungsprobleme zu leisten. Dazu wird die konsequente – logische und technische – Trennung der strukturellen und planerischen Modellteile gefordert. Struktur- und Verhaltensmodelle sollen separate Modellteile darstellen und so den Vergleich alternativer Planungsverfahren vereinfachen. Dazu muss in einem betrachteten Gesamtmodell lediglich ein Teilmodell, das ein bestimmtes Planungsverfahren abbildet, gegen ein anderes äquivalentes Teilmodell, das ein anderes Verfahren abbildet, ausgetauscht werden. Diese geforderte Trennung setzt voraus, dass die Modellteile über Mechanismen verfügen, die es ermöglichen, sie nach Bedarf zu einem ablauffähigen Modell zu kombinieren. Zur Evaluation des entwickelten Konzepts wird es in einem prototypischen Simulationssystem umgesetzt. Es basiert auf dem komponentenbasierten Paradigma und erlaubt es, Teilmodelle in Form von Simulationskomponenten zu laden, sie zu einem Gesamtmodell zu verbinden, die Zusammenstellung auf ihre Gültigkeit zu prüfen und auf Basis dieses Gesamtmodells einen Simulationslauf durchzuführen. Struktur- und Verhaltensmodelle werden dabei getrennt voneinander in wiederverwendbaren und austauschbaren Softwarekomponenten abgebildet.