Controlling für Kleinst- und Kleinunternehmen unter Mithilfe von Steuerberatungskanzleien
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Die Führung von Kleinst- und Kleinunternehmen (KKU) ist gekennzeichnet durch Zentralisation, mangelnde Delegation und „Allzuständigkeit“ sowie ein hohes fachspezifisches, aber meist mangelhaftes betriebswirtschaftliches Know-how der Führungsperson(en). Diese Funktionshäufung kann zu Fehlentscheidungen bzw. Managementfehlern der Unternehmensführung führen. Kleinst-und Kleinunternehmen verfügen jedoch kapitalmäßig über eine eher geringere Substanz, wodurch betriebliche Entscheidungen eher existenzielle Bedeutung erlangen können. Ein Blick auf die österreichische Insolvenzlandschaft bestätigt diese Aussage. Hauptinsolvenzgründe sind insbesondere betriebswirtschaftliche Fehler der Unternehmensführung, das Fehlen von Planungs- und Entscheidungsgrundlagen und/oder beschränkte Managementfähigkeiten der Unternehmensführung. Zur Sicherung der Existenz bzw. Insolvenzprophylaxe sowie zur Erhöhung der Steuerbarkeit des Unternehmens kann das Controlling einen wertvollen Beitrag leisten. Hinsichtlich der Trägerschaft des Controllings kann insbesondere die Ausgestaltung als externes Controlling eine zweckmäßige Alternative für Kleinst- und Kleinunternehmen darstellen, wobei vor allem der Steuerberater bzw. die Steuerberatungskanzlei hierbei als externer Controller und betriebswirtschaftlicher „Allround-Berater“ fungieren kann. Aufbauend auf diesen Überlegungen wurde im Rahmen dieses Buches einerseits ein Konzept für ein größenadäquates Controlling für Kleinst- und Kleinunternehmen abgeleitet. Andererseits wurde ein besonderer Fokus auf die Controlling-Trägerschaft durch Steuerberatungskanzleien gelegt. Daraus resultierend wurde eine empirische Studie unter österreichischen Steuerberatungskanzleien durchgeführt, um sowohl den aktuellen Stand der Praxis zu ermitteln als auch die erstellte Controlling-Konzeption auf ihre Bedeutung/Eignung für die Praxis zu überprüfen.