Strategisches Ergebnis- und Risikomanagement innerhalb des neuen kommunalen Finanzmanagements
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Das als großes Hindernis für eine zeitgemäße Steuerung bezeichnete System der Kameralistik ist oder wird in vielen Kommunen zugunsten der doppelten Buchführung abgeschafft. Derzeit steht jedoch neben der Bearbeitung der Problemfelder im Rahmen der Einführung eher das operative Instrumentarium der neuen Rechnungslegung im Vordergrund. Das neue kommunale Steuerungssystem soll jedoch über die Nutzung als rein operatives Instrument hinaus gehen. Die kommunale Finanzpolitik muss - will sie wirklich die nachhaltige Sicherung der kommunalen Aufgabenerfüllung und die Sicherstellung der intergenerativen Gerechtigkeit verfolgen - strategische Aspekte in die Steuerung einbinden, ja sogar eine vollständige Strategie als Steuerungsvorgabe für das operative Management entwickeln. Darüber hinaus werden die Kernbereiche des Finanzmanagements in den gesamtkommunalen Risikokontext eingebettet, indem auch die Positionen der Ergebnis- und Vermögensrechnung im Gesamtkonzept berücksichtigt wurden, für deren primäre Ausprägung das Finanzmanagement im engeren Sinne nicht ursächlich verantwortlich ist. Strategische Risikomessung und strategisches Risikomanagement dieser Positionen stellen jedoch sehr wohl einen Aufgabenbereich des Finanzmanagements dar. Demzufolge werden Identifizierungs- und Quantifizierungsmethoden im Einzelnen für jede relevante Risikoart entwickelt. Die systematische Aggregation, Gegenüberstellung mit kommunalen Risikodeckungspotenzialen, und das Aufzeigen eines Instrumentariums für das Risikomanagement stellen insgesamt weitere Bausteine zur Schließung der eingangs diagnostizierten Lücke in der strategischen Kommunalsteuerung dar. Schließlich werden die Implikationen einer Erweiterung der Kommunalsteuerung im herkömmlichen Sinne von einer Kernverwaltungssicht auf die Gesamtsteuerung des „Konzerns Kommune“ aufgezeigt.