Methode zur Gestaltung einer Know-how-Schutzstrategie für den Maschinen- und Anlagenbau
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In der vorliegenden Arbeit wurde eine Methode zur Entwicklung einer Know-how- Schutzstrategie für Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus präsentiert. Besonderer Fokus lag auf Komponentenzulieferanten für Werkzeugmaschinen. Drei Modelle bilden den Kern der Methodik. Zunächst werden in einem Risikomodell die Risiken des Know-how-Abflusses im Wertschöpfungsprozess und im Produktportfolio erfasst und bewertet. Im Entscheidungsmodell werden auf Basis der risikopolitischen Grundeinstellung des Unternehmens die Risiken monetär quantifiziert und geeignete, d. h. wirtschaftlich sinnvolle, Risikohandhabungsstrategien empfohlen. Das Gestaltungsmodell zeigt auf, wie Unternehmen die Know-how- Schutzstrategie im Unternehmen umsetzen sollten. Das Modell besteht aus Empfehlungen zur organisatorischen Verankerung im Unternehmen, einem sechsstufigen Risikoregelkreis und Hinweisen für die Kommunikation der Strategie. In einem Fallbeispiel wurde die Methodik empirisch evaluiert. Die Ergebnisse zeigten eine hohe Modellgüte und eine gute Prognosequalität. Ebenso konnte eine hohe Anwendbarkeit des Modells im Unternehmen bestätigt werden. Mit den Ergebnissen sind die in der Arbeit formulierten Forschungsziele und inhaltlichen Anforderungen erreicht. Im Bereich des Know-how-Schutzes unerfahrene Anwender können eine für ihr Unternehmen spezifische Know-how-Schutzstrategie entwickeln, da die Komplexität des Untersuchungsbereichs mittels geeigneter Instrumente beherrscht werden kann. Die hohe Operationalität ermöglicht die unmittelbare Anwendung der Methodik im Unternehmen, auch ohne das Verständnis der ihr zugrundeliegenden Theorien.