Lokporträt Baureihe 38.2-3
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Für die Hauptstrecken im dichten sächsischen Eisenbahnnetz wurde nach der Jahrhundertwende die Beschaffung einer leistungsfähigen dreifach gekuppelten Personenzug-Schlepptenderlokomotive immer dringlicher. Mit dem Bau der neuen Gattung XII H2 wurde die „Sächsische Maschinenfabrik vormals Richard Hartmann AG Chemnitz“ beauftragt, die zwischen 1910 und 1927 insgesamt 169 Lokomotiven in mehreren Baulosen baute. Nach den Kriegsverlusten des Ersten Weltkrieges und der Abgabe von Waffenstillstandslokomotiven an Belgien und Frankreich reihte die Deutsche Reichsbahn ihre 134 Lokomotiven als 38 201 bis 38 334 ein. Dank ihrer Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit bekamen sie bald den Namen „Rollwagen“ und standen hauptsächlich im schweren Personenzugdienst, fanden aber auch vor Eil- und Schnellzügen Verwendung. Ein Großteil der Lokomotiven verblieb nach 1945 bei den östlichen Bahnverwaltungen und abzüglich der kriegsbeschädigten Maschinen standen die noch rund 60 vorhandenen Lokomotiven nach dem zweiten Weltkrieg in zahlreichen Bahnbetriebswerken im Einsatz. Ende 1969 war ihr Einsatz durch den Traktionswechsels beendet. Dieser Band zeigt in eindrucksvollen Aufnahmen den Lebensweg der erfolgreichen sächsischen Lokomotivgattung in allen Epochen und widmet sich auch der einzigen noch erhaltenen Museumslokomotive 38 205.