Universitätsmanagement und universitäre Individualität
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Die Forschung verdeutlicht, dass es zwischen Universitäten vielfältige managementrelevante Unterschiede gibt. Jede Universität besitzt managementrelevante Individualität. Hierzu zählen die universitären Idealvorstellungen der Wissenschaftler, die mit ihrer Arbeit den Erfolg ihrer Universitäten bestimmen. Die tatsächliche Berücksichtigung und Nutzung universitärer Individualität im Universitätsmanagement blieb jedoch bislang weitgehend unerforscht. Vor diesem Hintergrund wurde in der Untersuchung, die diesem Buch zugrunde liegt, zunächst der Frage nachgegangen, wie deutlich die Personen, die in Universitäten Managementaufgaben wahrnehmen, die Individualität ihrer eignen Organisation in den Blick nehmen. Leitungspersönlichkeiten unterschiedlicher organisationaler Ebenen – darunter Rektoren und Stabsstellenleiter – konnten umfassend dahingehend untersucht werden, wie sich in ihren Meinungen, Situationsdefinitionen und -interpretationen, Legitimationen, Erklärungen und Bewertungen kausaler Zusammenhänge das Individuelle ihrer eigenen Universität widerspiegelt. Aufgrund der identifizierten Unterschiede zwischen den untersuchten Personen interessierten dann im zweiten Schritt die Ursachen dieser Differenzen. Der Arbeit liegt eine systemtheoretische Perspektive zugrunde. Das spezielle Erkenntnisinteresse erforderte eine neue Variante systemtheoretisch fundierter empirischer Forschung sowie eine breite Auseinandersetzung mit dem systemtheoretischen Konzept der strukturellen Kopplung.