L’ histoire en lignes et en rondelles

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Die Frage nach der Zeit ist zentral für die Definition von Geschichte als Geisteswissenschaft. Für Historiker ist Zeit der Träger evolutionärer Phänomene, die sie untersuchen und erklären, jedoch selten selbst reflektieren. Wenn sie dies tun, stellen sie Fragen wie: Was ist Zeit? Was bedeuten Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft? Wie verhält sich die Zeit der Geschichte zur Zeit der Erinnerung? Zudem ist die historische Dimension relevant: Welche Konzepte und Repräsentationen von Zeit gab es in vergangenen Gesellschaften? Wie haben Menschen Zeit in früheren Zivilisationen gemessen und ihre täglichen Aktivitäten rhythmisiert? Heute leben wir in einer globalisierten Zeit mit einer universellen Uhrzeit, gemessen mit immer genaueren atomaren Techniken. Früher hingegen war die Zeiterfassung auf die räumlichen Grenzen einzelner Völker, Kulturen oder Königreiche beschränkt. In unserer heutigen Gesellschaft sind Fragen zur Zeit entscheidend. Daher ist es wichtig, diese in eine Geschichte einzuordnen, die sich mit den technischen Veränderungen der Zeitmessung und den verschiedenen Zeitkonzepten der Vergangenheit beschäftigt. Die vorliegende Publikation bietet eine Analyse der mittelalterlichen Darstellungsweisen von Zeit und leistet damit einen Beitrag zu diesem Thema.