Potentiale mobiler Datenerfassung von langlebigen Gütern
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Unternehmen verfügen während der Nutzungsphase der hergestellten langlebigen Güter über deren Zustand häufig unvollständige Informationen. Im Status quo werden diese Informationen typischerweise lediglich indirekt erfasst, beispielsweise mit Hilfe von Stichproben, statistischen Verfahren oder Umfragen. Werden Mängel an den hergestellten Gütern festgestellt, fällt einem Unternehmen die Wahl einer adäquaten Handlungsalternative daher häufig schwer. Der Rückruf stellt eine der möglichen Handlungsalternativen dar. Dieser gefährdet jedoch häufig das Unternehmen, da sich der Marktanteil und der Unternehmenswert typischerweise verringern und sowohl der Wiederverkaufswert des betroffenen Guts als auch das Image sinken. Durch den technischen Fortschritt im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie können langlebige Güter mit Hilfe einer mobilen Datenerfassung und Datenübertragung bereits heute selbstständig Informationen über den eigenen Zustand an das Unternehmen übermitteln. Diese Informationen können genutzt werden, um einerseits Mängel an den hergestellten Gütern zu erkennen und andererseits die Unsicherheit bei der unternehmerischen Entscheidungsfindung einer adäquaten Reaktion zu verringern. Bartosch Belkius führt die Untersuchung eines solchen Szenarios am beispielhaften langlebigen Gut Automobil durch. Mit Hilfe des entwickelten Datengenerators und den darauf aufbauenden computerbasierten Simulationen wird gezeigt, dass ein Unternehmen sowohl bei der Erkennung von Mängeln als auch bei der Entscheidungsfindung von mobiler Datenerfassung profitiert. Dabei wird demonstriert, dass die positiven Effekte für ein Unternehmen auch dann auftreten, wenn nicht alle Automobile mit mobiler Datenerfassung ausgestattet sind.