Den Teufel im Leib
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Mit der Darstellung eines minderjährigen Schülers, der mit einer jungen Frau, deren Mann an der Front kämpft, Ehebruch begeht und ein uneheliches Kind in die Welt setzt, verletzte Raymond Radiguet bewusst bürgerliche Tabus und Konventionen. Der 16-jährige Ich-Erzähler nimmt den Ersten Weltkrieg wie lange Sommerferien wahr; die Schule interessiert nicht, er schwänzt den Unterricht und verbringt viel Zeit mit der 19-jährigen Marthe. Diese hat er noch vor ihrer Hochzeit mit dem Soldaten Jacques kennen gelernt. Während Jacques an der Front kämpft, treffen sich die beiden in Marthes Wohnung. Es entwickelt sich schließlich eine enge Liebesbeziehung – sehr zum Entsetzen der Eltern und Nachbarn. Als Marthe schwanger wird, beschließen sie, dass Jacques nichts davon erfahren und das Kind als sein eigenes betrachten soll; ihnen ist klar, dass ihre Beziehung keine Zukunft hat. Marthes Schwangerschaft verläuft mit Komplikationen, sodass sie sich in die Obhut ihrer Eltern begeben muss. Der Erzähler sieht sie nie wieder. Er erfährt von ihrem Tod und dass das Baby seinen Namen trägt.