Das Mensch
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Die zehnjährige Karla wächst in der von dumpfer Rohheit geprägten Atmosphäre eines steiermärkischen Dorfes auf. Die Eltern sind Bauern, und die harte Arbeit auf dem Hof läßt ihnen wenig Zeit, sich um das Kind zu kümmern. Ihre Erziehung beschränkt sich auf mitunter grausame Versuche, das Mädchen in die rauhen Sitten des Dorfes einzupassen. So muß Karla, vom Vater mit dem Kälberstrick an einen Baum gefesselt, beim Abstechen einer Sau zuschauen und darf nach dem Schlachten ihres Lieblingskälbchens noch eine Zeitlang mit dem verwesenden Kopf des Tieres spielen. Gabriele Kögl schildert aus der Sicht des Kindes den schmerzhaften Prozeß des allmählichen Erwachsenwerdens ohne die liebevolle Begleitung von Eltern. Der entlarvende Blick aus der Kinderperspektive und die oftmals schockierende Offenheit, mit der das Mädchen die Geschehnisse in ihrer Umgebung kommentiert, machen diesen Roman zu einem eindrucksvollen Leseerlebnis.
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