Spurensuche in den Alpen

Von den provenzalischen Seealpen im Westen über die höchste Erhebung, den Mont Blanc, bis hin zum Krainer Schneeberg in Slowenien erstreckt sich das Alpenmassiv über eine Länge von 1.300 Kilometern. Lange Zeit Barriere zwischen dem alten mediterranen Kulturland in Italien und dem düsteren, nebligen Germanien im Norden, sind die Alpen heute Durchzugsgebiet für Millionen von Menschen auf dem Weg in südliche Urlaubsgefilde, Millionen Tonnen von Gütern auf dem Weg vom Nordkap nach Sizilien und umgekehrt. Trotz Jahrhunderte langer Misshandlung durch den Raubbau des Menschen ist das Alpenmassiv eines der wichtigsten Bioreservate der Erde geblieben: Buckelige Almwiesen wechseln mit dichten Nadelwäldern, aus üppigen Flusstälern steigen die höchsten Gipfel im ewigen Schnee. Und die vielfältigen Landschaften beherbergen Tausende verschiedener Tier- und Pflanzenarten. „Spurensuche in den Alpen“ schildert die erdgeschichtliche Entwicklung und die Natur dieser einzigartigen Landschaft und erzählt von den Sitten und Gebräuchen ihrer auf mehrere Nationen verteilten Bewohner. Das Buch berichtet von den Alpen als menschlichem Kulturraum und lässt Hannibals Elefanten auf ihrem Zug über die schneebedeckten Höhen gegen das Weltreich der Römer lebendig werden. Schließlich erfährt der Leser von den vielfältigen Bedrohungen der Alpen durch Verkehr und Tourismus, aber auch von den Maßnahmen zur Erhaltung dieser unwiederbringlichen Landschaft. Klar und übersichtlich gegliedert und mit detailgetreuen Illustrationen versehen, lädt der Band auf ansprechende Weise dazu ein, sich in die Welt der Alpen zu begeben. Von der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur Volkach zum Buch des Monats (September 2001) gewählt.