Spurensicherung
Autoren
Mehr zum Buch
Walther von der Vogelweide erhebt verbittert Anklage gegen Herrn Gerhard Atze, der ihm in Eisenach ein Pferd erschossen hat, Johann Wolfgang von Goethe ruft (nicht ohne Ironie) zum Rezensentenmord auf, Heinrich Heine beschreibt genüßlich eine Guillotine, Georg Heym malt in grauen Farben den tristen Alltag von Sträflingen, Bert Brecht läßt in einer Ballade das freudlose Leben und erbärmliche Ende der Kindesmörderin Marie Farrar anklingen. In der deutschsprachigen Lyrik der Vergangenheit gibt es zahlreiche Gedichte, die sich - auch im weiteren Sinn - mit Themen der Justiz beschäftigen. Gemeinsam mit den Herausgebern Amir Shaheen und Axel Kutsch gibt der Verlag Landpresse eine Anthologie heraus, in der neben einer Auswahl „klassischer Justiz-Lyrik“ Gedichte deutschsprachiger Autor(inn)en der Gegenwart veröffentlicht werden, die sich mit juristischen Themen befassen, beispielsweise Mord und Totschlag (angefangen beim biblischen Urmord Kains), Betrug, Raub, Anwälte, Richter, Gericht, Rechtsprechung, Justiz und Macht (z. B. im Dritten Reich), Gefängnis, Todesstrafe, Henker, Schuld und Sühne.