Die Zeit der roten Früchte
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Friedlich beginnt dieser Debütroman von Wiebke Eden. Eine ländliche Idylle in der Nähe von Stettin im Sommer 1939. Greta, die Protagonistin, ist jung, zwanzig Jahre alt, lebens- und liebeshungrig. Im Garten neben dem Einfamilienhaus in der Buchholzer Flur, wo sie mit ihren Eltern und den beiden Schwestern lebt, wachsen Erdbeeren und Himbeeren, hängen Kirschen an den Bäumen. Es ist Die Zeit der roten Früchte. Nachmittags backt Greta in einem Ausflugscafé an der Oder Berliner Pfannkuchen, und abends lernt sie mit Johannes, dem Akkordeonspieler, unter der Buche am Wasser das Lieben. Doch die Romanze endet jäh. Johannes wird einberufen, auch der geliebte Vater wird wenig später abkommandiert, und Greta, allein mit ihrer Sehnsucht nach männlicher Haut und der Schuld ihrem unehelichen Kind gegenüber, arbeitet fortan als Straßenbahnschaffnerin im zerbombten Stettin. Da verlangt eines Morgens ein Mann in ölverschmierter Joppe und mit einem Leberfleck im Nacken eine Sechs-Fahrten-Karte, Edgar Marek, der Bootsmann. In starken Bildern erzählt die Autorin eine fast kühle und doch sinnliche Liebesgeschichte in den Wirren des Zweiten Weltkriegs. Zugleich eine schmerzvolle Tochter-Vater-Geschichte.
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