Die russische Affäre
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Wer die Liebe verrät, verrät sich selbst Moskau, 1978: Die neunundzwanzigjährige Anna, Tochter des in Ungnade gefallenen Lyrikers Viktor Zasuchin, lebt zusammen mit ihrem chronisch kränkelnden Sohn Petja und ihrem Vater in einer beengten Wohnung in der Stadt. Ihr Mann Leonid wurde nach Sachalin versetzt, von wo er nur selten Urlaub nach Hause bekommt. Anna selbst arbeitet als Anstreicherin in einem Moskauer Baukombinat und versucht die Familie einigermaßen über die Runden zu bringen. Es ist kein leichtes Leben, das sie führt, und so ist ihre heimliche Affäre mit dem stellvertretenden Forschungsminister Alexeij Bulyagkow Annas einzige Abwechslung. Doch gerade dieses Verhältnis droht ihr zum Verhängnis zu werden. Anna wird von der Staatssicherheit erpresst, Bulyagkow auszuspionieren. Trotz innerer Bedenken und der Furcht, die Kontrolle über ihr Leben zunehmend zu verlieren, beginnt Anna den eigenen Geliebten zu bespitzeln. Eine Zeit lang kann sie sich einreden, dies nur zu dessen eigenem Besten zu tun. Doch eines Tages fasst sie den Entschluss, das verhasste Doppelleben abzustreifen und Bulyagkow die Wahrheit zu gestehen, selbst wenn es vielleicht zu spät ist für den Weg zurück … Mit 'Die russische Affäre' hat Michael Wallner den Roman einer Frau geschrieben, die ihre Werte und ihre Liebe verraten muss, um mit ihrer Familie in den beengten Verhältnissen ihrer Gegenwart zu bestehen. Sie ist es leid, sich ständig arrangieren zu müssen, und gibt den Kampf nicht verloren, sich selbst, trotz aller Widrigkeiten, treu zu bleiben.
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