Gotthelfs Ritt
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Am Neujahrstag 1831 reitet ein noch unbekannter und streitbarer Vikar von der Berner Heiliggeistkirche nach Lützelflüh. Es ist Albert Bitzius, der aufmüpfige Pfarrerssohn, der in dem kleinen Ort im Emmental seine vierte und letzte Vikariatsstelle antreten soll. Fünf Jahre später wird er durch seinen skandalträchtigen ersten Roman „Der Bauernspiegel“ bekannt werden - herausgegeben unter dem Pseudonym Jeremias Gotthelf. In knapper, geradezu galoppierender Sprache schildert E. Y. Meyer diesen Ritt, was während der fünf Stunden in dem Dreiunddreißigjährigen vorgeht, wie er sein Leben sieht, was er von der Zukunft erwartet. Nicht Jeremias Gotthelf, der berühmte, heute von Klischees belegte Schriftsteller, wird gezeigt, sondern der wenig bekannte junge Mann in seinem Zwiespalt: wilde Leidenschaft und Bejahung des Lebens, Sympathie für die aufkommende Idee des Liberalismus einerseits und der Wunsch nach Eingliederung in die Gesellschaft andererseits, nach Entsprechung, um seinen Weg zum reformierten Pfarrer nicht zu gefährden.