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Legende zum Scheitern von Glaube, Liebe und Hoffnung Der Geist glaubt von Natur aus und der Wille liebt von Natur aus, sagt Pascal, und wenn sie keine echten Gegenstände finden, hängen sie sich an die falschen. Auch bei den Klügsten ist es so, und die Vernunft hat das Nachsehen. Günther Anders aber sieht in dem, was so geglaubt wird, nichts als metaphysische Schnittblumen, die wurzellos auf dem Ozean der Erkenntnis herumtreiben. Die philosophische Frage nach Glaube und Religion scheint erledigt. Aber heute, wo Religionen aller Schattierungen und mit allen Aberrationen wieder faszinieren oder drohen, erkennen wir, dass sie zwar ad acta gelegt wurde, aber nicht erledigt werden kann, weil sie zur Natur des Menschen gehört. Und Philosophie, sagt Spaemann, sei geradezu dadurch definiert, dass man auf Fragen zurückkommt, die man für erledigt hielt. Und Erzählungen und Legenden sind geradezu dadurch definiert, dass sie uns immer wieder vorführen, was zur Natur des Menschen gehört.