Schatzhüter
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Drei Frauen, in der Schulzeit unzertrennliche Freundinnen, treffen sich Mitte August zu einem gemeinsamen Wochenende im Ferienhaus, wo sie als Jugendliche vor 30 Jahren die Sommerferien miteinander verbracht haben. Susanne, die Gastgeberin, hat vor kurzem das Haus von ihrer Mutter übernommen, Jahre zuvor, nach dem Tod des Vaters, das Modegeschäft der Familie. Gabriele ist als Germanistin in einer Stadtbibliothek beschäftigt und Claudia verdient Geld mit wechselnden Jobs. Im Ferienhaus hat jede der Freundinnen in der lang zurückliegenden Vergangenheit eine traumatische, nicht kommunizierte und noch immer nicht überwundene Verletzung erlitten, die vor dem Treffen erinnert wird. Ein rätselhaftes und eindrückliches Geschehen am ersten Abend ihres Zusammenseins bringt bei jeder der drei Frauen ein vor sich selbst und anderen verborgenes Erlebnis, eines, das mit Schuld und Schuldgefühlen belastet ist, ins Bewusstsein und schließlich auch zur Sprache. Danach bahnt sich in Erleben und Verhalten eine Veränderung an, deren Ursache nicht eindeutig bestimmbar ist. Der Leser mag sie als Ergebnis der Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und der Besinnung auf eigene Kräfte deuten oder der Energie zuschreiben, die aus der erneuerten Freundschaft wirkt. Oder vielleicht geschieht sie doch durch Eingreifen aus der „anderen Welt“, die außen oder in der eigenen Seele liegt. Jedenfalls: In den auf das Wochenende folgenden Monaten zeigen sich jeder der drei Frauen neue Ansätze und Chancen für eine bessere Lebensbewältigung.