Ob du willst oder nicht.
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Die Gedichte Levke Sörensens beschreiben einen tiefgreifenden Epochenwandel, der sich heute allenthalben vollzieht. In ihrem ersten Gedichtband Falls wir uns nicht mehr sehn (1982) gelang ihr bereits der Durchbruch zu einem neuen Denken, einem Leben- und Tod-Denken. Dem bisherigen linearen Denken setzte sie damit zyklische und komplementäre Formen entgegen. Ihre Gedichte sind Botschaften des Unbewussten. In ihnen überwindet die Lyrikerin die Schreckensherrschaft des Weltentstehungs- und Weltuntergangsdenkens. Sie steht mit beiden Beinen in der Welt der Elemente, der Pflanzen, der Tiere, der Toten. Auch die Behinderten, kurz alle von unserer zerebralisierten Schwarz-Weiß Zivilisation ausgegrenzten Lebewesen sind ihr Thema. Sie kennt diese Welt, weil sie in ihr von klein auf zu leben gelernt hat. Es versteht sich von selbst, dass der Autorin bei ihrem Gedichtband Echo und Kritik der Leser die Hand geführt haben. Auch in diesem Verfahren bewahrt sie das dialogische Prinzip, das ihre Texte auszeichnet. Die Autorin ist immer auch Zuhörerin ihrer Leser, der Leser ist immer auch Mitautor ihrer Gedichte.