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im Winter werden wir zu Weichtieren und suchen uns eine schwerfällige Bleibe nur sie greift hart gegen das Wetter durch wir betten uns in den Winterschlaf die erinnerungen nisten in den Flügeln allmählich verebbt ihr Summen wir richten uns in Hautmerkmalen ein lassen die Beine verrunzeln die Facetten unserer Augen gehen ineinander über der Himmel ist kein Haus für mich Stubenfliege das Meer ist kein Haus für mich Milchfisch wir werden nicht müde namenlos zu sein und verbreiten uns über die ganze Welt meine Flügel hefte ich in den Sommerwind mein Rüssel schleckt Sehnsucht der Regen zieht zum Meer und meine Beine riechen Zucker wir folgen den Schlieren in der Luft nehmen die Spur des Regens auf an den kleinen Wolken knabbern wir sie hausen auf unseren Zungen wie Wörter ich lege meinen Körper in deine Augen meine Flossen wiegen dich in den Schlaf Bienenläuse bevölkern deinen Traum wie gerne hätte ich ein Kleid aus Gras mit Schneckenhäuserknöpfen und großen Taschen als Schatztruhe für Waldkrümel und Sonnenlicht
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Fischfliegen, Claudia Bitter
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 2015
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- Titel
- Fischfliegen
- Untertitel
- Aus dem Leben der Flügelflosser
- Sprache
- Deutsch
- Autor*innen
- Claudia Bitter
- Erscheinungsdatum
- 2015
- ISBN10
- 399028455X
- ISBN13
- 9783990284551
- Kategorie
- Lyrik
- Beschreibung
- im Winter werden wir zu Weichtieren und suchen uns eine schwerfällige Bleibe nur sie greift hart gegen das Wetter durch wir betten uns in den Winterschlaf die erinnerungen nisten in den Flügeln allmählich verebbt ihr Summen wir richten uns in Hautmerkmalen ein lassen die Beine verrunzeln die Facetten unserer Augen gehen ineinander über der Himmel ist kein Haus für mich Stubenfliege das Meer ist kein Haus für mich Milchfisch wir werden nicht müde namenlos zu sein und verbreiten uns über die ganze Welt meine Flügel hefte ich in den Sommerwind mein Rüssel schleckt Sehnsucht der Regen zieht zum Meer und meine Beine riechen Zucker wir folgen den Schlieren in der Luft nehmen die Spur des Regens auf an den kleinen Wolken knabbern wir sie hausen auf unseren Zungen wie Wörter ich lege meinen Körper in deine Augen meine Flossen wiegen dich in den Schlaf Bienenläuse bevölkern deinen Traum wie gerne hätte ich ein Kleid aus Gras mit Schneckenhäuserknöpfen und großen Taschen als Schatztruhe für Waldkrümel und Sonnenlicht