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In Christian Lockers Geschichten erscheint die Realität als äußerst relativ, ein Konzept, das bereits in „Setzen! Nicht genügend!“ deutlich wurde. In seinem neuen Roman wird die Logik und der gesunde Menschenverstand erneut herausgefordert. Paralleluniversen, bekannt aus der modernen Physik, erhalten eine neue Dimension, wenn sie von Menschen bevölkert werden: Figuren steigen aus Bildern, eine verstorbene Mutter erscheint, aktuelle Morde geschehen mit einem Parierdolch, und am Wienerberg wird wieder gehängt. Die Verbindung zwischen diesen Welten ist ein banales Büro, in dem ein einfaches Ölbild zu finden ist. Ein Narrenzug skurriler Gestalten belebt ein ebenso merkwürdiges Wien, das gerade Fasching feiert, und Verkleidungen tragen zur allgemeinen Verwirrung bei, während sie ein eigenartiges Leben entwickeln. Diese Elemente fügen dem Streben nach Erleuchtung ein weiteres Irrlicht hinzu – überall wachsen Schatten. Die Schriftstellerin Marianne Gruber verglich Lockers Prosa mit Louis Aragon und Jorge Luis Borges, was große Erwartungen weckt. Doch die Intensität, mit der Leser in die Geschichte eintauchen und dem Erzählfluss ausgesetzt sind, ist in „Den Galgenvogel abgeschossen“ einzigartig und schwer zu übertreffen. Warum also nicht Aragon und Borges als Vergleich heranziehen?
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Den Galgenvogel abgeschossen, Christian Locker
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- 2016,
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