Eine unvermeidliche Collage
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Marius Koitys Gedichte handeln immer wieder von einem, der auszog, die Welt zu ergründen. Das gelingt ihm eindringlich, vor allem, wenn er seinen Blick engagiert auf die geschlossenen Enden der Gesellschaft fokussiert: „Die üblichen Mailieder / aus dem Rundfunk, / das Blöken der Schafe, / das Gackern der Hühner ums Haus / ergänzen das Treiben / um den dampfenden Suppenkessel. / Einer schwingt den großen Kochlöffel.“ Aber auch sonst weiß der Dichter nachhaltig zu berühren, etwa in dem Gedicht „Mein Vater“, dem Losungen Falten auf die Stirn drücken, der einer Generation angehört, deren Skepsis aus diffusen Zeiten herrührt und die von Losungen für alle Zeiten genug hat. Für seine Gedichte wird Marius Koity auf der Leipziger Buchmesse 2017 mit dem Debütpreis des Pop Verlags ausgezeichnet. Horst Samson, Vorsitzender der Jury